Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Samstag, 17.09.2011

Abgefahrene Jobs für Schulabgänger

Ausbildungsbörse in der Bertha-von-Suttner-Schule informierte über verschiedene Berufe

Es gibt unzählige Berufe, da ist es nicht leicht, sich zu entscheiden. Bei der Ausbildungsbörse in der Suttner-Schule erfuhren die Heranwachsenden, dass auch der eigene Lebenswandel wichtig sein kann.

Früher oder später endet die gemütliche Zeit der Schüler und sie müssen sich darauf vorbereiten, ihr eigenes Geld zu verdienen. Doch das ist oft nicht so einfach. Denn wo die Kinder früher häufig dem Berufsweg der Eltern folgten, ist heute nicht nur das Angebot größer. Manche Berufe gibt es schlichtweg nicht mehr, oder aber ein höherer Schulabschluss öffnet neue und unbekannte Wege.

Auf der anderen Seite sind in den vergangenen Jahren die Ansprüche an die Auszubildenden gestiegen. Manche Lehrstellen, für die noch vor 20 Jahren der Hauptschulabschluss genügte, sind heute nur noch mit Mittlerer Reife oder Abitur zu erreichen.

Achim Jourdan vom Autohaus Gotta konnte sich über den Andrang an seinem Stand nicht beschweren.
Foto: Karlheinz G. Niess


Antwort auf Fragen

Umso wichtiger ist es, dass die jungen Menschen sich früh informieren können, welche Möglichkeiten sie haben. Und dafür gibt es die Ausbildungsbörsen, wie jetzt wieder an der Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf. Knapp 30 potenzielle Ausbilder präsentierten sich in der Gesamtschule, um den Schülern Rede und Antwort zu stehen. Die Palette reichte von der Bundespolizei über die Bundeswehr und überregionalen Arbeitgebern wie Neckermann, DHL und Deutsche Bahn bis hin zu Unternehmen aus der Region, wie den Garten- und Landschaftsbauern der Firma Yvonne Pfeiffer oder dem Autohaus Gotta.

"Es ist schon super, mal direkt mit den Leuten sprechen zu können", erzählt Kevin, der sich noch nicht ganz sicher ist, was er werden möchte. Er nutzte die Gelegenheit, um an den Ständen mit den Mitarbeitern zu sprechen.

Gute Resonanz

Manche davon, wie beim Discounter Aldi, sind selbst noch in der Ausbildung. Damit können sie quasi aus erster Hand berichten, wie es so läuft. "Wir haben hier eine gute Resonanz", sagte Achim Jourdan, Serviceleiter beim Autohaus Gotta. Das lag sicher nicht nur an dem schicken Cabriolet, das die Jugendlichen anlockte. Auch die vielfältigen Ausbildungsberufe vom Mechatroniker über den Lackierer bis zum Kaufmann, die der Autohändler anbietet, boten interessante Wahlmöglichkeiten für die Schüler. "Wir haben keine Probleme, gute Auszubildende zu bekommen", erklärte Jourdan. Für das nächste Jahr suchen sie derzeit noch Lehrlinge, aber er war sich sicher, dass die Stellen bald besetzt sein werden.

Dass der Lebenswandel sich auch auf die Ausbildung auswirken kann, lernten einige Jungs bei der Bundespolizei. Wer einmal vorbestraft ist, hat keine Chancen mehr, diesen Beruf zu erlernen, erklärte der Beamte.

Neben den Ständen gab es eine Menge Infoveranstaltungen, bei denen sich die Schüler über künftige Arbeitgeber und Ausbildungen informieren konnten. Am Ende war bei einigen Schülern wohl nur noch die Frage zu klären, welche der interessanten Ausbildungen sie denn nun beginnen möchten.

Bericht: Karlheinz G. Niess

Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 17.09.2011
fnp-online.de